neues_banner2_links_Kopie Pflege

Für viele ein leidiges Thema - die Pflege

Unsere Tibeter gehören zu den langhaarigen Hunden und somit ist eigentlich von vornherein klar, dass das Fell eine gewisse Pflege braucht. Ein Züchterkollege hat mal zu mir gesagt: “Die Fellpflege beim Tibi muss man genauso lieben, wie das Spazierengehen!” - Ich fand den Ausspruch sehr passend, besser kann man es nicht beschreiben (danke, Christian!). Der konkrete Aufwand ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Hier spielen unter anderem auch Alter, Jahreszeit, Fellstruktur und Ernährung eine Rolle.
Bei regelmäßiger und gründlicher Pflege ist das Kämmen und Bürsten ein bis zwei Mal in der Woche ausreichend. Da man für die meisten erwachsenen Hunde einen Pflegeaufwand von wenigstens einer Stunde einplanen sollte, ist es wichtig, dass der Hund sich das Kämmen und Bürsten gut gefallen lässt. Fangen Sie deshalb rechtzeitig an, den Welpen an die Prozedur zu gewöhnen!
Für das Kämmen selbst benutze ich eine Drahtbürste, eine sogenannte Zupfbürste, einen Metallkamm  sowie für den “Feinschliff” zum Abschluss eine  Naturhaarbürste.

Am besten eignet sich ein spezieller Kämmtisch - die angenehme Höhe schont den Rücken und die Glieder von Herrchen oder Frauchen. Ein normaler Tisch in passender Größe mit einer rutschfesten Auflage tut es aber auch. Jeden zweiten Tag wird der kleine Welpe auf seinen Pflegeplatz gesetzt. Wenn ihm das anfänglich unangenehm ist, darf ihm der Aufenthalt mit Leckerchen und gutem Zureden ruhig schmackhaft gemacht werden. In den ersten Wochen ist es ausreichend, den Kleinen mit einer Naturhaarbürste zu bürsten - das ist wie eine schöne Massage und Hund wird es schon bald als angenehm empfinden. Braves Stillhalten wird ausgiebig belohnt, schnappen nach der Bürste und knurren wird konsequent, aber sanft unterbunden. So wird ihr Welpe recht schnell lernen, was von ihm erwartet wird. Sobald er sich das Bürsten gut gefallen lässt, wird auch schon mal mit der Drahtbürste und später auch mit dem Kamm gekämmt. So vorbereitet, dürfte es keine Probleme geben, wenn das Fell die entsprechende Länge erreicht hat und damit intensivere Pflege nötig ist.

Ab einem Alter von ca. 6 Monaten sollte der Welpe auch lernen, sich das Bürsten und Kämmen auf der Seite liegend gefallen zu lassen. Bleiben Sie ruhig, geduldig und konsequent. Machen Sie Ihrem Hund deutlich, wer das Sagen hat. Auch hier gilt: erst, wenn er zumindest kurz brav still gelegen hat, darf er vom Tisch herunter. Natürlich nicht ohne viel gelobt und mit einem Leckerchen versorgt worden zu sein. Die Zeit und Mühe, die Sie anfänglich investieren, um Ihren Hund an die Pflegeprozedur zu gewöhnen, kommt Ihnen später zugute, wenn man eben nicht mehr in 5 Minuten fertig ist.

Zur Kämmtechnik, wenn das Fell schon etwas länger ist:

Während der Hund auf der Seite liegt, wird zunächst alles Fell mit der Drahtbürste gegen den Strich nach oben gebürstet. Anschließend Schicht für Schicht mit der Zupfbürste wieder herunter. Ob ich gründlich gekämmt habe, prüfe ich mit dem Metallkamm. So findet man schnell das ein oder andere  übersehene Filzknötchen. Grundsätzlich fange ich auf einer Seite am Kopf an und kämme mich bis an das hintere Ende des Hundes durch. Ist diese fertig, drehe ich den Hund auf die andere Seite und kämme auf gleiche Weise weiter.

Es ist wichtig, bis auf die Haut gut durchzukämmen, da das Fell direkt am Haaransatz schnell filzt und so leicht regelrechte Filzplatten entstehen können. Sind trotz aller Mühen doch einmal Verfilzungen vorhanden, etwas Öl oder Conditioner (pur oder mit Wasser verdünnt) auf die betroffene Stelle tun, das Haar mit den Fingern vorsichtig auseinander teilen und dann mit dem Metallkamm senkrecht auskämmen.

Damit das Haar die typische und schöne Länge erreicht, darf der Hund niemals trocken gekämmt werden! Ich verwende hierzu eine Mischung aus Wasser und Conditioner, die mittels einer Sprühflasche - z.B. Blumensprüher - aufgetragen wird. Besonders die Partien hinter den Ohren und die Beugen neigen leicht zu Verfilzungen. Dort besonders aufpassen, zumal die Hunde an diesen Stellen auch sehr empfindlich sind. Ist der ganze Hund gründlich durchgekämmt, ziehe ich abschließend einen Scheitel und bürste ihn im Stand noch einmal mit der Naturhaarbürste über. Das verteilt das im Haar enthaltene Fett bis in die Spitzen und verleiht dem Fell einen schönen und seidigen Glanz.

Noch etwas zum Thema Baden:

Hier gehen die Meinungen weit auseinander. Grundsätzlich ist manchmal weniger mehr. Trotzdem bade ich meine Hunde ca. alle 4 Wochen - inzwischen “sagt” mir das Fell schon, wann wieder ein Bad fällig ist. Auch die Fellbeschaffenheit, das WetterDschampa_gebadet und die eigenen “Vorlieben” unserer Tibis spielen hier eine Rolle. Meine Tashi kann z.B. manchmal wirklich ekligen Dingen, die so in der Gegend herumliegen, nicht widerstehen und wälzt sich für ihr Leben gern in allem möglichen Unrat. Sicher, deswegen ist nicht gleich ein Vollbad nötig, aber die betroffenen Partien werden in so einem Fall schon mal schamponiert. Das Fell lässt sich zudem nach dem Baden viel leichter kämmen.

Meine Hunde leben im Haus, als Teil der Familie, sie dürfen auf die Couch und sie kommen abends auch kurz zum Kuscheln ins Bett. Ich möchte nicht einen schmutzigen und ungepflegten Hund neben mir haben. Wichtig ist immer die Verwendung eines guten, rückfettenden Schampos, einer guten Pflegespülung und bei Bedarf auch Lanolin oder Jojoba-Öl. Der Markt ist groß und es gibt viele sehr gute - wenn auch nicht immer billige - Anbieter. Hier muss jeder für sich probieren und herausfinden, womit er am besten zurecht kommt. Ich benutze die Pflegeprodukte von #1 All Systems und Plush Puppy und bin damit schon viele Jahre sehr zufrieden.

Ich hoffe, hier eine kleine Anleitung gegeben zu haben. Bei Fragen oder Problemen können Sie mich gern anrufen. Nun wünsche ich viel Spaß bei der Pflege Ihrer tibetischen Freunde!

 

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